Kiew (dpa) – Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt ist zu einem mehrtägigen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Zum Besuchsprogramm gehören unter anderem Gespräche mit dem ukrainischen Parlamentspräsidenten.
«Ich werde hier im Land unterwegs sein und in Kiew, und für mich ist ganz klar: Die Stimmung im Land ist nicht mehr gut», sagte Göring-Eckardt am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Kiew. Das liege an der schleppenden Unterstützung und der Frage, ob die USA die Ukraine weiter unterstützten. «Ich glaube, dass wir alles tun müssen, was wir können», betonte die Bundestagsvizepräsidentin. Es müssten die von der Europäischen Union zugesagte Munition und auch die Taurus-Marschflugkörper geliefert werden. Auf europäischer Ebene müssten finanzielle Lösungen für weitere Munitionskäufe gefunden werden. «Denn es geht hier auch um unsere Sicherheit», hob sie hervor.
Für Göring-Eckardt stehen unter anderem Gespräche mit dem ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan Stefantschuk, dem Leiter der Staatlichen Agentur für Wiederaufbau, Mustafa Najem, und mit Vertretern der Zivilgesellschaft auf dem Programm. Geplant sind auch Fahrten in zwei Dörfer im Gebiet Tschernihiw, die von russischen Truppen besetzt waren. Anschließend reist Göring-Eckardt in die südukrainische Hafenstadt Odessa und dann weiter in die benachbarte Republik Moldau.
Die Ukraine wehrt seit beinahe zwei Jahren mit westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab.